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Walt:
Fotograf: Klausio
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WJAC:
Selbst gezeichnet, keine Weitergabe, keine Fremdnutzung
Name
- Walt - Ein bescheuerter Name, aber kein Gericht der Welt erkennt es als Tatgrund an, wenn man seine Eltern dafür erwürgt - auch dass die Disney-Fans sind, ist kein hinreichender Grund. Jedenfalls hatte man das Walt so gesagt.
- Jack - fragt nicht!
Aber wenn ihr schon fragt: es gab da mal in der Familiengeschichte einen Jack, seines Zeichens Schotte, der während der Highland Clearences nach Nova Scotia hätte deportiert werden sollen. Nur das der das überhaupt nicht vorhatte, sich so ohne Weiteres außer Landes verfrachten zu lassen und letztlich über Bord des Schiffes sprang, das ihn in die neue Welt hätte bringen sollen.
Niemand wusste ob er es geschafft hatte, sich schwimmend wieder an Land zu bringen, oder ob er bei dem Versuch ertrank - aber seither hat in jeder Generation mindestens ein männliches Mitglied der Familie Jack als Beinamen. - Andrew - Warum eigentlich sind manche Väter der Meinung, dass sie ihren Namen einfach so weitergeben müssen? Als ob der Nachname
- Custer - nicht schon schlimm genug wäre! Dauernd wird man gefragt, ob man was gegen Indianer oder, politisch korrekt, die 'Indigenous peoples of the Americas' oder 'Native Americans' hätte. Weil die doch am Little Big Horn gewonnen hatten.
Idioten! - Also die Fragesteller, nicht die Indianer.
Außerdem, seine wenigen Freunde nennen ihn sowieso nur Fish.
Weil er unter anderem 'nen tätowierten Hai hat und Fische als Haustiere am praktischsten finden würde.
Das sind ruhige Zeitgenossen, man muss mit ihnen nicht Gassi gehen, und wenn einer davon den Löffel abgibt, kann man den Verstorbenen auch noch gut in die Pfanne hauen.
Zum zweiten hat eine Verflossene immer gesagt, er würde Gott und der Welt 'nen Fisch in die Tasche schwafeln, wenn man ihn lässt.
Menschliches Alter
Mitte Zwanzig - Mitte Dreißig.
Kommt eben immer drauf an, ob er's für nötig befunden hat, sich zu rasieren, oder wie lang oder kurz die Nacht vorher war. Verkatert sieht jeder mal eben satte 5-10 Jahre älter aus.
Rassenbedingtes Alter
28 Jahre
Art/Rasse
Mensch
Einstellung
Speziell:
Walt hat nichts gegen Vampire, er schaut sie sich ganz gern mal im Kino an, wenn ein neuer Film über sie/mit ihnen rauskommt. Und Vlad Tepes war halt ein mittelalterlicher König, so besonders zimperlich waren die Menschen damals alle nicht. Die einen verbrannten Hexen, der Graf hingegen hat halt Leute gepfählt, und ist trotzdem immer noch ein Nationalheld.
Menschen:
Die meisten Menschen sind viel zu tolerant. Und damit ist nicht gemeint, dass die z.B. nichts gegen Schwarze haben, sondern Walt meint damit die eigentliche Bedeutung des Wortes. Also Duldsamkeit, ertragen, hinnehmen, durchstehen, aushalten oder gewähren lassen. Kurz gesagt, die würden zu allem ja und Amen sagen, nur keinen Ärger, nur nicht auffallen und schön brav mit der Menge mitlaufen.
Walt ist da anders, er will nichts hinnehmen müssen, ohne sich wenigstens darüber mokiert zu haben! Leute, die wie geprügelte Hunde den Schwanz einziehn, wenn's um eine eigene Meinung geht - statt zu der auch zu stehen! - gibt's genug, da muss er sich nicht auch noch einreihen.
Männer ... wie soll er schon dazu stehn? Er kennt welche, nennt ein paar davon Freunde. Hat sogar zwei schwule Freunde, die sind zusammen echt niedlich, und seit sie kapiert haben, dass er die beiden zwar mag, aber da nicht mitmischen will, sieht man die drei auch öfter mal zusammen in einer Bar sitzen.
Walt ist nun mal in der Sache sehr konservativ, zumindest was seine eigenen Vorlieben betrifft. Er mag im Bett 'ne Frau haben, Punkt. Das haben Schwule genauso zu akzeptieren, wie er ja auch akzeptiert, dass sie mit Mädels nix anfangen können.
Frauen ... davon kennt er auch so einige, und eigentlich mag er sie fast durch die Bank. Frauen sind was Tolles, er zum Beispiel könnt' nicht ohne. Mit zwar auch oft genug nicht, aber eben auch nicht ohne! Und überhaupt, wie Frauen riechen, sich bewegen, die 'kurvige Linienführung' ... ach ja, ist schon schön. Erst recht in Verbindung mit Sommer, Sonne, kurzen Röcken ...
Vampire:
Leute, die sich für Vampire halten? Na ja, bitte, warum nicht, es gibt ja auch Gothics und Emos und irgendwie spinnt schließlich jeder. Er selbst würde sich zu Halloween zwar was Originelleres ausdenken, als spitze Zähne und 'nen Umhang, aber Grundgütiger, wenn's den Leuten Spaß macht!
Das war jedenfalls bis vor Kurzem noch seine Meinung, jetzt weiß er, dass es Vampire wirklich gibt.
Aber trotzdem, solang keiner von Denen der Meinung ist, ausgerechnet in Walts Hals zu beißen, haben auch die ihre Existenzberechtigung.
Glaube/Religion/Symbolik:
Was kann ein vernünftig denkender Mensch schon anderes sein, als Atheist.
Es ist ja nicht so, dass er grundsätzlich ausschließt, dass es da wirklich eine 'allumspannende Macht' geben könnte, aber an 'den einen Gott' glaubt er nicht.
Das heißt, eigentlich kann der alte Mann da oben ja nix dafür, dass in seinem Namen seit seiner Erfindung Schindluder getrieben wird. Einen Krieg führen im Namen eines Gottes, wo das in allen Weltreligionen eigentlich verboten ist. Oder halbwegs verboten ist.
Siehe Christentum: Du sollst nicht töten.
Ist ein Gebot, davon gibt's nur 10, sollten also einfach zu merken sein.
Ist ja nicht so, dass man einen staubtrockenen, 500-Seiten dicken Bericht über die Population des australischen Hüpfkäfers auswendig lernen muss!
Trotzdem schlagen sich Fanatiker aller Religionen mit Wonne gegenseitig die Schädel ein - wie bescheuert ist das eigentlich?!
Von daher soll doch bitte jeder an das glauben, was grade passend erscheint, aber Walt will damit in Ruhe gelassen werden.
Und wenn ihn wer fragen sollte, woran er glaubt, dann kommt ein: 'Daran, dass Micky Maus mehr zur Völkerverständigung beigetragen hat, als sämtliche Päpste, Pfarrer, Priester, Prediger und sonstiges Bodenpersonal von dem da oben zusammen'.
Herkunft
Walt stammt aus dem Maricopa County, also dem Großraum Phoenix, genauer gesagt aus Scottsdale. Zumindest ist er dort geboren und aufgewachsen, bis er nach Tempe zog, um dort zu studieren und schließlich nach Phoenix direkt.
Beruf/Finanzen
Als Student an der Arizona State University im Fachbereich technische Informatik hatte Walt ganz gut abgeschlossen, genau genommen sogar mit einem Master of Science, aber irgendwo dann die Lust verloren, den Rest seines Lebens nur noch damit zu verbringen.
Er betreibt einen kleinen Piratensender, was viel mehr Laune macht, als täglich stupide irgendwo den Buckel krumm zu machen, hat sogar einen edlen Spender, der so viel 'rüberwachsen lässt, dass es sogar so gut wie zum Leben reicht.
Und sonst?
Ist Walt sehr flexibel, er hat schon als Würstchenverkäufer im Baseballstadion gearbeitet, als Autowäscher, als 'Schrauber' in einem Computerladen, kurzfristig als eine Mischung aus Altenpfleger und Hausmeister.
Er hat auf dem Bau mitgeholfen, hätte fast mal eine Straße geteert (gut, das ging vorher schon schief, aber Spaß hätte es sicher gemacht!).
Er betätigt sich mitunter als Nachhilfelehrer für Mathe, ist Lydias 'Held', weil er der sechsjährigen Nachbarstochter immer wieder mal das Fahrrad repariert, und Miss Fletchers 'Rasenmäher'.
Der 'Goldjunge' der alten Ms. Miller, wann immer er für die betagte Dame einkaufen geht und Mr. Prewitts 'letzte Rettung', wenn der mal wieder versucht, sich Alkohol ins Haus seiner streng puritanischen Ehefrau zu holen.
Er ist Aushilfe in Mr. Ransheeds Obstladen, genau wie Aushilfskeller in dem kleinen Eckrestaurant und Hilfsbibliothekar - kurz gesagt, Walt hat zwar keinen richtigen Job, aber ist trotzdem den ganzen Tag beschäftigt.
Finanziell kommt er über die Runden, was will man mehr.
Aussehen
Walt sieht aus wie Jedermann.
Also nicht wie der Protagonist in dem Stück von Hugo von Hoffmannsthal, sondern eben ganz durchschnittlich.
Er ist schlank, sieht aber nicht so besonders sportlich aus, die Klamotten sind zwar sauber, aber durchweg vom Discounter und alle nicht grade neu.
Das braune Haar sieht immer so aus, als müsste er mal wieder zum Friseur und glattrasiert trifft man ihn eigentlich nur dann an, wenn er bei einer Familienfeier auflaufen muss. In der Regel ist er mit seinem 3-Tage-Bart nämlich sehr zufrieden.
Das einzig Auffällige, wenn an ihm überhaupt was auffällt, sind seine blauen Augen, jedenfalls hatte Cheryl, eine seiner Ex-Freundinnen, ihm das mal erzählt. Ihm selbst würde höchstens auffallen, dass er 'ne Narbe hat, die seine rechte Augenbraue teilt, und dass er sich am linken Schneidezahn vor Jahren schon 'ne Ecke abgebrochen hat.
Walt hat ein paar Tats, nicht so besonders viele, aber eben ein paar.
Hugin und Munin auf dem Rücken, in Originalgröße, und wer mit den Namen nichts anfangen kann - es sind zwei ausgewachsene Kolkraben. Was logischerweise bedeutet, dass ein paar der Schwungfedern nicht nur seitlich, sondern die letzten Enden davon erst auf etwa Nierenhöhe aufhören.
Ein Hai auf der linken Brust und eine Lemniskate auf der rechten. Dazu am linken Oberarm das Wappen Schottlands, und am rechten ein keltisches Knotenmuster.
Ah, und vielleicht sollte hier seine Stimme erwähnt werden, auch wenn die ja nicht direkt zum Aussehen gehört, aber sie ist unter anderem sein Kapital. Meistens klingt der dunkle Bariton freundlich, man hört ihm an, dass er im Grunde ein Optimist ist; aber er bekommt auch die volle Bandbreite rüber, vom verbalen Augenzwinkern bis zu beißendem Spott und Sarkasmus.
Eigenarten
Egal wie ungesund das ist und egal wie schräg er deswegen angesehn wird, Walt ist Raucher und er raucht gern. Lässt es sich auch nicht ausreden, im Gegenteil, während er auf Sendung ist, raucht er meistens noch mehr als normal schon.
Er schleppt immer und überall 'nen Notizblock und Kugelschreiber mit sich rum, ohne geht er nicht außer Haus. Und er schafft es, diese Dinger in kürzester Zeit vollzuschreiben. Zitate aus Büchern, Notizen über alles, was er unterwegs so aufschnappt, dazwischen Zeichnungen und lose, aus Zeitungen gerissene Ausschnitte, eben alles, was ihn irgendwie interessiert.
Bevorzugte Opfer
Die Polizei!
Immer wieder gern genommen und immer für 'nen Lacher gut. Am allerliebsten diese 'nette Variante' mit den Strafzetteln. Früher nannte man das Wegelagerei und Straßenraub, die Kerle wurden gehängt. Heutzutage ist das 'ne staatliche Institution und wenn Walt nicht prinzipiell erst mal an das Gute im Menschen glauben würde, wäre er ja schwer versucht, diesem Simmons zu unterstellen, dass der nur drauf wartet, Walts alten verbeulten Chevy irgendwo stehen zu sehn und dann zum Erbsenzähler zu mutieren.
Natürlich gibt's auch bei der Polizei Leute, die ihren Job aus Überzeugung machen, so nach dem Motto 'Land und Bürger und Handtaschen alter Ladys beschützen', nur leider sind die sehr rar.
Natürlich ist der Großteil der Leute dafür, dass sie sich überall unbeliebt machen und auch unter Beschuss genommen werden, kläglich unterbezahlt - aber wenn wir doch mal ehrlich sind. Das Bild zweier Bullen, die am Straßenrand stehn und ihre Donuts essen, ist doch inzwischen sowieso in den Köpfen drin!
Fanatiker aller Religionen, Rassen, Hautfarben - man, was sind diese Leute engstirnig! Es hilft doch nichts, wenn man sich mit 'ner Bombe in die Luft sprengt und dabei noch zig andere mitnimmt! Das ist kein Grund zum Feiern, das ist einfach nur massive Blödheit!
Und by the way, auch die Regierung gehört für Walt da mit dazu! Was mischen die sich ungefragt und ungebeten z.B. in anderer Leute Kriege ein! Wenn sie sich wenigstens vernünftig einmischen würden!
Wer bitte gibt denn der Army das Recht, irgendwo in ein Land zu gehen, keinen blassen Schimmer von der Sprache, den Sitten und überhaupt nichts zu haben und dann zu sagen: klar helfen wir, wenn ihr so werdet wie wir. Wir helfen nur wenn ... wir beschützen euch nur wenn ...
Also entweder hilft man wem, weil man helfen möchte, oder man lässt es eben. Bedingungen dran zu knüpfen oder gar Knebelverträge sind doch einfach nur Bullshit. Hilfe zur Selbsthilfe sollte das Motto sein, nicht die Leute von einer Abhängigkeit in die nächste schubsen.
Ungebildete Leute, die auf ihre Beschränktheit auch noch stolz sind.
Klar, keiner kann alles wissen, aber wenn Walt wieder mal Mrs. Applegrow zuhören muss wie barbarisch das in Europa zugeht, nur weil die im Fernsehn mal aus Versehen 'nen Film über Neandertaler gesehn hat ... dazu fällt Walt nur ein, dass, wer zu dämlich ist, den Sender zu wechseln, um von einer Soap zur anderen zu zappen, es eben einfach lassen sollte. Wenn er schon hört, dass der Mount Everest mitten in der Schweiz steht, dann wird ihm akut schlecht.
Wie gesagt, es ist kein Verbrechen nichts zu wissen, aber dann sollte man doch einfach die Klappe halten - oder sich hinsetzen und das Gehirn nicht einer Dauerberieselung von Werbespots aussetzen, sondern mal lesen, zum Beispiel. Lesen bildet und wer lesen - UND dann auch noch denken kann - ist eben klar im Vorteil.
Spezialisierte Begabungen & weitere Stärken
Walt ist Mathematiker, er fand es als Kind schon einfacher zu rechnen, als zu schreiben. Vor allem die mathematische Logik, Informationstheorie und Algorithmen, eigentlich kein Wunder, dass er Informatik studiert hatte.
In vielen anderen Bereichen ist er aber Autodidakt, er hatte mal finnisch gelernt, nur weil ihm gesagt worden war, dass das 'ne Sprache ist, die keiner spricht.
Gut, inzwischen könnte er es nicht mehr, aber er würde wahrscheinlich 'nen Finnen zumindest halbwegs verstehen, sollte ihm mal einer über den Weg laufen und nach dem Bahnhof fragen.
Und weil wir grade bei Sprachen sind, Walt kann das schottische Gälisch, jedenfalls halbwegs. Das heißt, eigentlich kann er es sogar richtig, aber wie das eben so ist, wenn man eine Sprache nicht oft spricht, da fehlen einem dann doch mitunter die Worte. Er müsste sich nur wieder mehr damit befassen und vor allem die Sprache auch mal wieder mehr nutzen, dann hätte er das bestimmt wieder schnell drauf.
Er spielt Schlagzeug, es gibt seiner Meinung nach einfach kaum was Besseres, um sich abzuregen, und versucht sich momentan mit dem Saxophon anzufreunden, hauptsächlich weil er gern mal Steely Dan hört. Wie man eben manchmal auf solche Ideen kommt.
Walt ist ein guter Hinhörer. Also nicht nur Zuhörer, denn zwischen Hinhören und Zuhören kann man, seiner Meinung nach, 'ne klare Grenze ziehen. Zuhören kann man nebenbei, Mucke, die im Radio läuft zum Beispiel, während man was ganz anderes macht, aber wenn man richtig hinhört, dann bekommt man so einiges mehr mit. So dieses 'zwischen den Zeilen Lesen' zum Beispiel.
Das geht übrigens auch gut beim Beobachten. Schon gewusst, dass man 'nen Lügner manchmal auch daran erkennt, dass er nach links guckt? Weil links die kreative Seite ist, rechts das Abrufen von gespeicherten Infos. Gut, allgemeingültig ist das nicht, genauso wenig als wäre jemand sehr nervös, das kann auch mangelndes Selbstbewusstsein sein, aber wenn man Leute erst mal 'ne Weile bewusst beobachtet hat, kann's halt schon ein Hinweis sein.
Schwächen
Frauen. Frauen sind 'ne eindeutige Schwäche Walts. Er hat keine feste Freundin, schließlich gibt es so viele nette hübsche Frauen auf der Welt, wie soll man sich da an eine binden? Das bringt ihn zwar manchmal in Verlegenheit, wenn er mit der aktuellen Freundin auf eine seiner Verflossenen trifft, aber was soll's.
Das heißt, jetzt ist da ja Yazhi, in die er schon schwer verschossen ist. Aber das man sagen könnte, dass sie ein Paar seien/wären ... das war bis vor Kurzem noch so. Und wird auch wieder so sein, wenn sie jemals aus dem Koma, in dem sie liegt, aufwacht.
Dann natürlich, dass er die Klappe nicht halten kann. Irgendwann wird er erwischt werden, wenn er auf Sendung ist, aber er hat nicht vor, dass das allzu bald geschieht. Es macht massig Aufwand, jedes Mal alles vorzubereiten, und oft genug ist schon die Vorbereitung selbst illegal. Andererseits ist es auch immer wieder eine Herausforderung, das System zu umgehen, die Lücken im Netz zu nutzen, sich einzuhacken und wieder zu verschwinden, ohne einen wirklichen Schaden verursacht zu haben.
Leute, die Trojaner und so Mist bauen, kann Walt nicht ausstehen, seiner Meinung nach sind das nichts als phantasielose Trottel, die nichts anderes können, als was kaputt zu machen, so einer ist er nicht. Er hat's nicht nötig, sich mit so einem Mist zu profilieren.
Er stünde finanziell besser da, wenn er es lassen könnte, zu wetten. Oder vielleicht mehr Ahnung von Pferden hätte. Oder sich was anderes suchen würde, auf das er wettet, statt Pferderennen.
Pokern, noch so ein Ding. Da meldet man sich einmal nur aus Neugier auf poker-online an und kommt einfach nicht mehr davon los. Der große Nachteil an digitaler Kommunikation, man muss sich nicht erst in 'nen Anzug zwängen und in ein Spielcasino fahren, denn dann würde er es sich vielleicht nochmal überlegen. Auch weil er gar keinen Anzug hat.
Walt kann schlecht 'nein' sagen. Wenn ihn jemand um Hilfe bittet, dann hilft er. Auch wenn's zeitlich eigentlich grade gar nicht passt oder er sich schon hundertmal vorgenommen hatte, endlich mal ein wenig härter in der Beziehung zu werden.
Ein Weltverbesserer ist er außerdem, jedenfalls sieht er sich ganz gern so. Und alle, die ihm lediglich kriminelle Energie unterstellen, sind einfach nur verbohrte Sesselhocker, über die man sich ruhig öffentlich lustig machen kann. Obrigkeiten sind ihm bestenfalls unangenehm, meistens eher was, dass man sehr kritisch im Auge behalten sollte.
Verschwörungstheorien gibt's viele und nicht jede sollte man ernst nehmen, allerdings ist das, Walts Ansicht nach, ein bisschen wie Märchen. Hat alles einen wahren Kern, also nimmt er sie, egal wie unwahrscheinlich sie sind, erst mal soweit ernst, dass sie in einem seiner Notizblöcke auftauchen.
Er steht auf diese Geschichten, findet sie einfach klasse, vor allem, weil sie meistens genau den Leuten und Institutionen gegenüber misstrauisch sind, die er selbst auch oft anprangert.
Walt ist Raucher, was ja an sich noch nichts Besonderes wäre, aber er hat auch so gar nichts dagegen, sich abends 'ne gepflegte Tüte durchzuziehen. Er verteidigt das vor sich selbst damit, dass andere ins Gras beißen, er raucht's halt lieber.
Überhaupt hat er zu so einigem eine doch ziemlich eigene Einstellung, vor allem darin, sein eigenes Gewissen zu beruhigen, wenn's ihn denn doch mal zwickt.
Er würde ja nicht 'nen illegalen Sender betreiben, wenn man ihn irgendwo anstellen würde, also sind die Programmchefs doch selber schuld, wenn er sich ihren Sendeplatz 'ausleiht'. Er würde auch nicht so laut gegen das Establishment wettern, wenn die nicht so ne Scheiße baun würden.
Waffen
Nein
Besondere Vorlieben/Abneigungen
Walt liebt Menschen, die Fragen stellen. Die nichts einfach als gegeben hinnehmen, sondern sich ernsthaft 'nen Kopf machen. Leute, die die Welt verbessern wollen, was zum Guten bewegen wollen.
Und Leute, die zu ihren Schwächen und Macken stehn, sie akzeptieren und sie zu ihren Stärken machen.
Gandhi ist eins seiner Vorbilder, genau wie Einstein.
Leute, die dagegen nur auf ihren eigenen Profit aus sind, sich vielleicht noch am Leid anderer bereichern, die stehen auf seiner Abschussliste für die nächste Sendung.
Walt mag Motorräder, schnelle Autos, Kinder, Katzen, Schlangen, alles Mögliche, aber keine Hunde.
Er hat keine Angst vor ihnen, aber sie sind ihm einfach unsympathisch. Kläffen dauernd, überall liegen Hundehaufen, sie sabbern und stinken tun sie auch. Am Schlimmsten ist nasser Hund, da dreht sich Walt der Magen um. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
Pferde sind ihm auch nicht grade die Liebsten, aber wann trifft man in der Stadt schon mal auf ein Pferd.
Charakter
Ausführliche Beschreibung:
Walt ist eigentlich ein Optimist, der grundsätzlich erst mal an das Gute im Menschen glaubt. Also geht er auch erst mal prinzipiell freundlich auf andere Leute zu, auch weil er dem Grundsatz folgt, dass ein Lächeln immer noch die beste Art ist, wem die Zähne zu zeigen.
Er ist auch nicht besonders nachtragend, jeder baut mal Mist und wenn man es schafft, das wie vernünftige Menschen aus der Welt zu schaffen, sich vielleicht noch zu entschuldigen, dann ist er bestimmt der letzte, der noch nach hundert Jahren nach dem Motto 'aber damals, im Sommer 79, da ...' ankommt.
Er kann aber auch ekelhaft stur werden, vor allem, wenn er mitbekommt, dass man ihn verarschen will, und das nicht nur als Joke unter Freunden, sondern ihm mit voller Absicht permanent was vorspielt.
Er hilft und gibt gern, macht das auch 'n paar Mal ohne Dankeschön und alles, aber WENN man's dann wirklich geschafft hat, ihn so richtig zu enttäuschen, dann macht er dicht. Und dann helfen weder Engelszungen noch Bestechung, er will nicht und damit hat sich's.
Klar ist auch Walt jemand, der gern hübschen Frauen im Minirock nachguckt, wer tut das schließlich nicht, aber eigentlich kommt's ihm gar nicht so sehr auf die äußerliche Schönheit an.
Er hatte schon so 'n paar wirklich hübsche Mädchen als Freundinnen, obwohl er selber gar nicht so 'toll' aussieht, aber eigentlich ist Rena immer noch die, die er so ein bisschen liebt.
Himmel, war DAS ein Mädchen!
Na ja, ok, sie hatte keine Modelmaße, so gar nicht, aber einen schwarzen Humor, vor dem er auf die Knie gegangen ist, ein Allgemeinwissen, von dem sich die Hälfte der Welt 'ne Scheibe hätte abschneiden können. Schlagfertig und tanzen kann Rena, aber hallo! Halt 'ne echte Powerfrau, fast immer gut drauf mit 'nem ansteckenden Lachen.
Walt hatte es sehr bedauert, dass sie dann doch lieber diesen Bänker geheiratete hatte. Er wollte sich halt nicht binden lassen, will's auch jetzt nicht, aber an Rena denkt er öfter mal - und immer mit 'nem Lächeln - zurück. Jedenfalls weit öfter als an diese angemalten mageren Modepüppchen, die nichts anderes im Kopf hatten, als die Frage, ob ihr Lippenstift noch 'sitzt'.
Wie gesagt, er ist immer noch so ein bisschen verliebt in Rena und so wie er das sieht, wird er das auch immer bleiben. Scheiß doch auf die paar Pfund zu viel, die sie auf ihren Rippen hatte, und darauf dass sie keine 'Schönheit' war.
Wenn Rena ein Zimmer betrat, war sie präsent und immer alles so ein bisschen heller, fröhlicher. Manchmal spielt er ein Lied für sie, das ihm ein Freund aus Deutschland mal samt Übersetzung geschickt hatte. Von Klaus Hoffmann und da heißt's in 'ner Zeile 'sie muss nicht glänzen, sie ist Licht, nein, eine Schönheit ist sie nicht'. Und genau das trifft's.
Und auch seit er mit Yazhi, der schönen, jungen Pima, zusammen ist, hat er sich das Hinterhergucken nicht wirklich abgewöhnt.
Klar, er liebt seine Freundin heiß und innig, und auf die Idee sie zu betrügen, käme er im Leben nicht, aber gucken wird man ja wohl noch dürfen.
Was man Walt so gar nicht vorwerfen kann, ist Machthunger und/oder Gier. Neid manchmal schon, gibt er auch offen zu, er würde auch gern wie der eine Nachbar mal 'ne Reise sonst wohin gewinnen, oder sich auch so einen schicken Sportflitzer leisten können, aber dazu reicht halt weder die Kohle, noch das Glück im Spiel. Aber gut, ist halt im Budget nicht drin, ist ja auch nicht so, dass er deswegen in Depressionen verfällt, sondern eher dieses 'oh man, was wär das geil, wenn - Denken'
Mit der Ordnung hat er's auch nicht so besonders, wenn seine Eltern ihn mal in seiner kleinen Bude besuchen wollen, dann bitte NUR nach mindestens vierzehntägiger Vorankündigung. Nicht unbedingt wegen dem Rechner und dem Equipment, das da steht, oder weil er Bange hätte, dass die dahinter kommen, dass ER den Piratensender betreibt (das blicken die eh nicht), sondern damit er genügend Zeit hat, aufzuräumen, Geschirr abzuwaschen, seine Klamotten ins Waschcenter zu bringen und so weiter.
Übrigens hasst er nichts mehr, als wenn jemand (vornehmlich seine Mutter) versucht, seinen Schreibtisch aufzuräumen! Er hat seine eigene Ordnung und weiß in der Regel ziemlich genau in welchem Stapel er nach was suchen muss, und wenn da wer was verschiebt ... Katastrophe!
Überhaupt, seine Eltern. Er mag sie, so ist das nicht, aber sie gehen ihm gehörig auf die Nerven. Seine Mutter mit ihrem ewigen Gejammer, dass er sich doch endlich mal für ein nettes Mädchen entscheiden soll, die heiraten soll, und das alles mit der fragwürdigen Begründung, dass sie Enkelkinder sehen will!
Sein Vater, der immer wieder davon anfängt, dass er Walt nicht hat studieren lassen, nur damit der sich jetzt mit Gelegenheitsjobs durchbringt, und er, also Walt, solle sich doch ein Beispiel an seinem Cousin nehmen! DER hat es ja zu was gebracht.
Walt fragt sich zwar immer zu was Jonathan es denn gebracht hätte, außer dass er immer noch ein absolut grenzdebiler Holzkopf ist, der seinen Schreibtischjob bei der Army nur deshalb bekommen hat, damit er sich nicht selbst wehtut, aber gut. Jonathan verdient mehr als Walt, muss er zugeben - das ist aber auch schon alles, was Johnny ihm voraus hat.
Immerhin müssen selbst seine Eltern zugeben, dass Walt tatsächlich am Ball bleiben kann, wenn ihn etwas interessiert. Dass er dann sogar eine gehörige Portion Selbstdisziplin aufweist und durchaus nicht auf den Kopf gefallen ist.
Das Problem ist nur, dass Walt sehr vieles interessiert und er der Meinung ist, dass ihm viel zu viel 'verloren gehen' würde, wenn er sich wirklich nur auf eine oder zwei seiner Interessen beschränken müsste.
Warum sollte man schließlich nicht über Quantenmechanik nachdenken, während man grade an einem Vergaser herum schraubt? Wenn man es genau nimmt, ist da gar nicht so viel Unterschied, jedenfalls nicht mit ein bisschen Phantasie. Oder über Politologie während man den Wetterbericht sieht? Die Kausalzusammenhänge sind beim einen genauso unsicher wie beim anderen. Beim Wetter der Wind, bei der Politikwissenschaft ein Bankencrash. Oder, noch schlimmer, ein Politiker mischt sich in die Politologie ein. Macht alles das 'schöne Wetter' zunichte.
Walt hatte sich mal ran gesetzt und die Bibel, die Thora und den Koran gelesen, und ein Satz aus dem Koran ist bei ihm hängen geblieben. 'Ein Geheimnis, geschaffen für Leute, die nachdenken'. Hat ihm gefallen.
Was aber noch lange nicht heißt, dass er nur deshalb zum Moslem geworden ist. Oder sonst einer Religion angehört, die ja, in seinen Augen, doch nichts anderes als Sekten sind. Mal mit nur 5 Mitgliedern, mal mit 50 Millionen, aber nichts desto trotz Sekten.
Überhaupt, schon der Begriff 'Glaube' sagt schon alles. Glauben heißt nicht zu wissen. Walt bemüht sich lieber, sein Wissen zu mehren, zu verstehen statt zu glauben.
Als Autodidakt hat er den Vorteil, dass er sich nicht von einem was beibringen lässt, das der nächste gleich wieder widerlegt - außer er ist es selber. Und es hat den Vorteil das keiner ihn für bescheuert hält, nur weil er z.B. zeitgleich Sachbücher über Freud und seine Psychoanalyse, Stephen Hawkins 'Geschichte der Zeit' und 'als die Kirche Gott verriet' von Michael Baigent und Richard Leigh liest.
Vor allem hat es den Vorteil, dass ihm die gefundenen Parallelen auch keiner so wirklich wieder ausreden kann.
Er ist kritisch, auch selbstkritisch, aber auch davon überzeugt, dass er mit einem IQ von 132 nicht grade zu den Dämlichen gehört. Hochbegabt würde er selbst sich allerdings nicht nennen, denn er lernt nur die Sachen leicht, die ihn auch wirklich interessieren.
Schließlich ist er zu dämlich, um zum Beispiel einen Kuchen zu backen. Wozu sollte er auch, er mag Kuchen sowieso nicht so besonders.
Ziele
Walt möchte die Menschen zum Nach- und Mitdenken bewegen. Sich zu trauen, einfach mal von sich aus was zu hinterfragen. Mit ein bisschen offeneren Augen durch die Welt zu gehen. Davon gibt's seiner Meinung nach nämlich viel zu wenige.
Sonstiges
Walt gehört ein alter verbeulter Chevy. Das gute Stück hat locker seine 20 Jahre auf dem Buckel und sieht aus, als würde er jeden Moment auseinanderfallen, aber bis auf kleine Macken ist er doch recht zuverlässig.
Leben in Phoenix
Geboren in Scotsdale, während des Studiums in Tempe und nun in Phoenix direkt lebend, ist Walt nie wirklich aus dem Maricopa County herausgekommen. Natürlich zog es ihn, wenn er mal Urlaub hatte - und es sich leisten konnte - auch immer gern zur Bike Week in Daytona, und er besuchte, vor allem als Kind, mehr oder weniger regelmäßig seine Verwandten in den schottischen Highlands, aber alles in allem lebte er gern hier im heißen, von Wüsten geprägten Arizona.
Hier hatte er alles, was er brauchte, seine Familie und die Freunde lebten hier, er hatte seine diversen Jobs, und nicht zuletzt hatte hier ja auch sein Piratensender WJAC seinen Standort.
Zu dem war er übrigens gekommen, wie die Jungfrau zum Kind, er hatte nie wirklich vorgehabt ernsthaft Radiomoderator zu werden.
Nachdem er sich von seiner damaligen Freundin getrennt hatte - oder besser gesagt, als Rena ihre Sachen zusammengepackt und ihn verlassen hatte - ging er zum ersten Mal auf Sendung. Im wahrsten Sinne des Wortes aus einer Schnapsidee heraus, und dann blieb er dabei. Inzwischen sendete er mehr oder weniger regelmäßig, sehr zum Ärger des P.A.C., dessen Frequenz er belegte, und noch mehr zum Ärger von Daniel Adams, dem Sendechef des P.A.C.
Überhaupt hatte der Sender ihm schon so manche Bekanntschaft beschert, und das mit sehr interessanten Leuten!
Mit Miss Emma, der Malerin und Buchautorin zum Beispiel, oder auch mit Skender Iliescu, dem Eventmanager.
Mit Letzterem plante Walt übrigens auch grade ein Festival, dass ihm zwar einerseits massig graue Haare und Falten bescherte, aber auch tierisch Spaß machte.
Als ob er damit nicht schon genug am Hals gehabt hätte, hatte Walt nun auch noch erfahren dass Vampire beileibe nicht nur eine Erfindung waren, sondern dass sie tatsächlich existierten.
Und auch zu dem Wissen war er ziemlich unverhofft gekommen.
Walt hatte sich mit Yazhi Tallmann, einer wirklich niedlichen Indianerin vom Stamm der Pima, verabredet, und ehrlich gesagt, war er auch grade ziemlich verschossen in die Süße.
Über sie hatte er auch ihren Großvater Tecumseh, den Schamanen, kennengelernt, und nun steckten sie alle zusammen bis zur Halskrause in einer Geschichte, deren Ausgang noch lange nicht feststand.
Eigentlich wäre er ja zur Zeit mit einem Hausbau im Reservat der Pima-Indianer beschäftigt, er hatte sogar schon, mithilfe von Yazhi, ihren Brüdern, Tecumseh und ein paar anderen künftigen Nachbarn, damit angefangen, aber seit dem schrecklichen Unfall seiner Freundin und ihres Großvaters … lebt er wieder in seinem eigenen Haus. Ins Reservat ist er seither nicht wieder gefahren, auch wenn er inzwischen mehr als nur eine Einladung dazu erhalten hatte.